Baudenkmäler in Datteln

Private Baudenkmäler

Steinkreuz, Zu den Höfen 2a

einfaches Kreuz aus grauem Naturstein unter einem Ilex-Strauch in der Nähe der Grenze zwischen den Gemeinden Datteln und Henrichenburg; von daher wird das Kreuz auch als Grenzmal gedeutet. - Tag der Eintragung: 19.09.1983

 

Wissenswertes zum Wegekreuz am Hof Rüping (ehemals Berger)

  • Das Kreuz entstammt dem 14./15. Jahrhundert und stellt somit das älteste Kulturdenkmal auf Meckinghovener Gebiet dar. Vermutlich steht es hier noch an seinem Ursprungsplatz.
  • Das Material ist Basalt-Lava, ein Eifelgestein. Aus einem einzigen Block gefertigt, hat das Kreuz (einschließlich Sockel) eine Höhe von 120 cm und eine Breite von etwa 50 cm.

  • Besonderes Merkmal ist ein Wappen im Schnittbereich der Kreuzbalken. Durch Verwitterung ist das Wappenzeichen unkenntlich geworden, geschichtliche Hinweise hierzu fehlen.
  • Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist dieses Kreuz ein Statuszeichen für den dahinter liegenden Platz auf dem ehemaligen Domkapitelshof Berger in seiner Beziehung zur Meckinghover Mark: Hier fand über Jahrhunderte hinweg das „Hölting“ (die Versammlung der Markgenossen) statt, hier befanden sich die „hochprivilegierte Holzbank“ und der „Schüttstall“ (worin unberechtigt auf Markengrund weidendes Vieh aufgetrieben wurde). Der Aufsitzer auf dem Berger-Hof hatte, seit 1542 nachweisbar, stets auch das Amt des „substituierten Holzrichters“ inne.
  • Im März 1945 erfasste ein einrückender amerikanischer Panzer das Kreuz und wälzte es um; der Längsbalken zerbrach, das Sockelstück ging verloren. Das verbliebene Oberteil wurde später von Gebüsch überwachsen und nur noch wenig wahrgenommen.
  • Seit September 1983 steht das Kreuz unter Denkmalschutz.
  • 1996/97 entwickelte der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein Datteln seine Aktivitäten zur Wiederherstellung des Kreuzes und stellte die Mittel zur Restaurierung bereit. Hofbesitzer Heinz Rüping und sein Nachbar Theo Hamphoff fanden im März 1997 tief im Boden das vermisste Sockelstück auf. Steinbildhauermeister Franz-Josef Halupka aus Datteln führte im April 1997 die Restaurierung durch.

Wohnhaus, Marktstraße 8

einziger zierverschieferter Bau mit den Merkmalen klassizistischer Bauweise, einer der wenigen Vertreter der Rezeption bergischer Bauweise -Tag der Eintragung: 27.03.1985

Zweigeschossiger traufenständiger Fachwerkbau mit pfannengedecktem Krüppelwalmdach. Zwei aufwendige Oberlichttüren (über Freitreppen). Die linke Haushälfte vermutlich geändert. Rechts am Haus später angefügter Wintergarten. Zierverschieferung, Blendläden, Taschenfenster (klassizistisches Kranzgesims, ionisierender Zahnschnittfries).


Wohnhaus, Horneburger Straße 38

Fachwerkgiebelhaus 1723. Das Haus besitzt Denkmalwert, weil es eines der aufwändigsten Fachwerkhäuser und Bestandteil der Horneburger Freiheit ist.

Tag der Eintragung: 27.03.1985

 

Zweigeschossiger giebelständiger mit pfannengedecktem Krüppelwalmdach, Giebelschiefer zweifach, vorkragend, Zierausfachung. Eine Unterschutzstellung des Hauses erfolgt aus städtebaugeschichtlichen sowie aus volkskundlichen Gründen in Bezug auf die Fachwerkbauweise. Darüber hinaus ist es historisch bedeutend als Bestandteil einer der letzten Freiheiten Westfalens.


Wohnhaus, Pahlenort 1

Fachwerkgiebelhaus 1766 mit profilierten Knaggen und einer reichhaltigen Hausinschrift auf dem Torbalken.

Tag der Eintragung: 06.05.1985

Zweigeschossiges Fachwerkhaus mit geputzten Gefachen und einseitigem Krüppel-walmdach mit Ziegeldeckung. Die nördliche Giebelspitze ist mit Brettern verkleidet, die südliche Giebelspitze ist verschiefert.


Bedeutend für Datteln, da es als ehemaliges Bauernhaus Zeugnis städtischen Werdens und als eines der wenigen Häuser des Barocks sich in künstlerischer und volkskundlicher Hinsicht durch besondere baukünstlerische Merkmale wie Kopfstreben, profilierte Knaggen und Zierausfachungen sowie einen aufwändig gestalteten Giebelschild auszeichnet. Dazu ist besonders die reiche Hausinschrift im Torbalken mit Chronogramm aus dem Jahre 1766 hervorzuheben.

Wohnhaus, Tigg 5

erbaut 1743, als Bürgerhaus bedeutend für Datteln, da es das einzige verbliebene Haus dieser Bauform aus dem 18. Jahrhundert im Ortskern ist. Gleichzeitig liegen städtebauliche Gründe vor, die darin bestehen, da das Objekt die alte Platzwandbebauung markiert und Blickfangfunktion wahrnimmt. 

Tag der Eintragung: 06.05.1985

 

Zweigeschossiges Fachwerkhaus mit Krüppelwalmdach und Ziegeldeckung. Die Seite zur Straße zum „Tigg“ besteht aus Sichtmauerwerk und wurde vermutlich vorgesetzt. - Trotz veränderter baulicher Maßnahmen ist das Gebäude ein Denkmal.

 

hier steht mehr zum Denkmalwert des Gebäudes ...


Wohnhaus, Türkenort 7

erbaut 1771, Fachwerkhaus dokumentiert innerhalb des Ortes an städtebaulich bevorzugter Stelle den Typ der sogenannten Hellweg-Bauernhäuser

Tag der Eintragung: 06.05.1985

Zweigeschossiger Fachwerkbau mit geputzten Gefachen.. Das Fachwerkhaus besitzt ein Satteldach mit Ziegeldeckung.

Die Giebelspitzen sind mit Brettern verkleidet. Das Fachwerkhaus hat eine große Dielentür und hebt sich volkskundlich durch zusätzliche Zierausfachung hervor.

Die Dattelner Lokalpresse hat in den Jahren 2002 und 2006 mehrfach über das denkmalgeschützte Haus berichtet:


Wohn- und Geschäftshaus, Hohe Straße 26a

Fassade des Hauses von ca 1920/25

Tag der Eintragung: 06.05.1985

 

 

Durch Lisenen stark gegliedertes Sichtmauerwerk. Die Brüstungsfelder enthalten Sichtmauerwerk mit Ziermotiven.

Die Fassade ist für Datteln bedeutend, da sie neben anderen in der Hohen Straße städtebaugeschichtlich eine Aussage über die 1920er Jahre vermittelt und an städtebaulicher Stelle einen wichtigen Blickbezug im Straßenverlauf stellt. Es liegen künstlerische Gründe wegen der Verwendung von Ziermotiven aus Backstein-Formsteineinheiten mit Werksteinteilen gleichermaßen vor.


Schleusenhaus, Auf dem Bonnheck 10

Das Haus dürfte etwa 1830 errichtet worden sein. Es entspricht in seinem baulichen Erscheinungsbild den von der preußischen Oberbaudeputation geforderten Richtlinien für kleine Dienstgehöfte. Insofern ist das Haus typisch für die durch den Klassizismus geprägten kleineren Bauten der öffentlichen Hand in Preußen. - Tag der Eintragung: 02.12.1985

Das Schleusenhaus ist ein 1-geschossiges, 5-achsiges Krüppelwalmtraufenhaus mit Mitteleingang bei 2-achsiger Haustiefe. Es ist aus verputztem Backstein erstellt. Das Dach ist mit Pfannen gedeckt. Das Türgestell in seiner flachen Nische über den Freitreppenstufen und das profilierte Kranzgesims bilden den einzigen baulichen Schmuck. Die Fenster sind mit Blendläden versehen.


Die ehemals massive Lippeschleuse am Haus Vogelsang wurde 1828 erbaut. Ihr Bau war besonders notwendig wegen der Behinderung der Schifffahrt durch die in diesem Bereich ausgedehnte Mergelklippe. Zwar wurde am linken Lippeufer entlang eine Fahrrinne in die Felsbarriere getrieben, doch mussten Schiffe durch diese besonders schwierige Flusspassage bergaufwärts mit starken Pferden und zu Tal mit Hilfe von sogenannten Leitleuten bugsiert werden, die für die reibungslose Durchfahrt zu sorgen hatten und Havarien verhindern helfen sollten. Durch die Anlage eines Wehres wurde zusammen mit der Schleuse eine Überstauung der Felsklippe erreicht, so dass für eine ausreichende Fahrtiefe gesorgt war.

Mit dem Niedergang der Lippeschifffahrt gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlor auch die Schleuse am Haus Vogelsang an Bedeutung. In den 1950er Jahren wurden die massiven Steinmauern der Schleuse und das Lippewehr gesprengt. Von der gesamten Anlage ist nur noch das unter denkmalschutz stehende ehemalige Schleusenwärterhaus vorhanden, während die ehemalige Schleusenkammer nur noch auf der Südseite der Lippe zu erahnen ist.

Haus Vogelsang, Vogelsangweg 21-23

bestehend aus dem Haupthaus, der Mühle, den Fachwerk- und Wirtschaftsgebäuden und dem zum Haus Vogelsang als „gestalteter Landschaftsteil“ gehörenden Umgebungsbereich.

Tag der Eintragung: 03.12.1985. Heutige Nutzung: Unternehmensstandort für Grünflächenmanagement

Haupthaus: Ein zweigeschossiger barocker Putzbau mit Walmdach und Ziegeldeckung. Der zweigeschossige südliche Anbau trägt eine helmartige Abdeckung, die mit Schiefer verkleidet ist.

Mühle: Zweigeschossiges Fachwerkhaus mit hohem Walmdach und Ziegeldeckung. Die Gefache enthalten Sichtmauerwerk.

Fachwerk- und Wirtschaftsgebäude: Zweigeschossige Gebäude mit Krüppelwalmdach und Ziegeldeckung. Die Gefache enthalten Sichtmauerwerk.

mehr zum Denkmalwert steht hier..,

mehr zur Geschichte und zur heutigen Nutzung der Anlage steht hier ...


Haupthaus des Bauernhofes Schulze-Ahsen Recklinghäuser Straße 22

bestehend aus dem Wohnhaus und dem Stallteil, datiert 1781

Tag der Eintragung: 12.11.1986

Denkmalwert ist das Haupthaus, dessen Stallteil ein Vierständerbau aus Fachwerk mit verbrettertem Deelentorgiebel ist. Das Wohnhaus ist in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in Fachwerk erneuert, in Querstellung zum alten Haus (T-Form). Die westliche Fachwerkseite und ein Windfang zum Stallteil sind erneuert (1984-85). Das Fachwerk des Wohnteils musste an der östlichen Traufseite im Erdgeschoss erneuert werden. Die Gefache sind am Wohnteil in Backstein erneuert.. Die Gefache des Stallteils sind verputzt.


Wohnhaus, Pahlenort 23

Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts als Massivhaus erbaut

Tag der Eintragung: 06.10.1987

Kleines eingeschossiges Haus in Traufenstellung. Das Haus besitzt Giebeldreiecke in Fachwerk, Satteldach mit schwarzen Pfannen, eine fünfachsige Fassade, ein mittiges Dachhäuschen sowie Schmuckformen des Historismus in Fenster und Türrahmen und halbkreis- bzw. dreicksförmigen, mit Stuck gefüllten Feldern über Tür und Fenstern.


Das Haus ist ein bescheidenes „kleine Leute Haus“, das durch die Fassade dennoch einen gewissen Anspruch seiner Erbauer (oder Bewohner) auf Repräsentation erkennen lässt. Die Fassade bedeutet Übernahme von Bauformen des höheren Bürgertums durch das Kleinbürgertum und ist deshalb von sozialgeschichtlichem Interesse.

In Datteln sind Zeugnisse von Leben und Wohnen aus der Zeit selten. Besonders die Wohnungen und Häuser der „unteren Schicht“ sind weitestgehend vernichtet. Dem Haus Pahlenort 23 kommt damit ein sozialgeschichtlicher Wert zu. Da sowohl die ursprüngliche Hausform außen und innen gut abzulesen ist und die Fassade original erhalten ist, hat das Gebäude in der Verbindung von Hauskörper und Fassade auch volkskundlichen Wert. Drittens ist das Haus als eines der seltenen Häuser der Zeit in Datteln auch für die Ortsgeschichte von Bedeutung, weil es in der Nähe des alten Ortskerns für die Reihe kleinerer Häuser steht, die einst das Ortsbild prägten.

Häuserzeile, Castroper Straße 69-95

Die Straßenzeile ist ein Baudenkmal und besteht aus sechs Wohnhäusern von drei verschiedenen Größen, die als geschlossene Zeile die Siedlung Beisenkamp zur Castroper Straße begrenzen. - Tag der Eintragung: 02.10.1989

 

Häuser zweigeschossig, unterkellert, verputzt, unter Mansardendach, mit Risaliten unter Satteldächern und Dachhäuschen. Das Innere trotz der unterschiedlichen Hausgrößen weitgehend einem für damalige Verhältnisse fortschrittlichen Grundrisskonzept verpflichtet. Das Gartenareal gehört als Fläche zum Denkmal. (Haus Nr. 69 nach Kriegszerstörung außen stark erneuert und eingeschränkt denkmalwert.)


Größtenteils im Originalzustand erhaltene Randbebauung der 1907–1912 für die Zeche „Emscher-Lippe“ errichteten Beisenkampsiedlung (Architekt: Robert Schmohl). Die oben bezeichnete Beisenkampsiedlung ist bedeutend für die Stadt Datteln und die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse insbesondere hinsichtlich der Geschichte des Steinkohlebergbaus in der Stadt, weil sie in der stadtbaugeschichtlichen Entwicklung den massenhaften Bevölkerungszuwachs bezeugt.

Darüber hinaus verdeutlicht das Objekt als Teil des historisch auf der Wirtschaftsfläche eines Bergbauunternehmens gewachsenen Zusammenhangs von Wohn- und Arbeitsstätte auch allgemeingültige Zielsetzungen und Anforderungen an das werksgebundene Wohnen; hier wird in Bezug auf die unweit gelegene Zeche der Zusammenhang von Wohnen und Arbeiten sowohl in den Zielsetzungen des Arbeitgebers, wie auch in der Reproduktion der Arbeitskraft durch überdurchschnittliche Qualität der Wohnungen und Gärten unter den Gesichtspunkten einer patriarchalisch motivierten Fürsorge, als auch in den Bedürfnissen der Arbeitnehmer an ausreichendem und preiswertem Wohnraum, hygienischen Wohnverhältnissen, an einer Wohnung in der Nähe der Arbeitsstätte, an Erholung und Feierabendgestaltung und an der Möglichkeit der Selbstversorgung deutlich.

Wohnhaus, Südring 155

eigenwilliges Wohnhaus (ca. 1925) in expressionistischer Formensprache

Tag der Eintragung: 22.10.1990

 Nutzungsart: Kulturzentrum

Zweigeschossiger Putzbau auf Klinkersockel unter mit Pfannen gedecktem Walmdach. Straßenseitige Südfassade mittig betont durch Balkon im Obergeschoss, darüber gestufter Zwerchgiebel. An der Ostfassade Spitzbogenportal mit gestufter Vorlage; Spitzbogenform auch bei den Sockelfenstern. Traufe mit expressionistischem Dekor.


Speicher, Im Wehling 18

Einziger an seinem ursprünglichen Standort befindlicher Speicher in Datteln. Errichtungsdatum 2. Juni 1826.

Tag der Eintragung: 24.01.1991

Zweigeschossigen Fachwerkbau auf Natursteinsockel unter pfannengedecktem Satteldach. Giebeldreiecke schwach vorkragend und verbrettert. Teilweise durchgezapfte Ankerbalken, kleine Fensterklappen. Riegelinschtift größtenteils unleserlich.  Gefache wohl durchgehend mit Lehmstakung und neuzeitlich verputzt. Westlich massiver Anbau unter Schleppdach (nicht Bestandteil des Baudenkmals).


 

 

Der Speicher ist wegen seiner Seltenheit bedeutend für die Stadt Datteln und zugleich für die Entwicklung der landwirtschaftlichen Arbeits- und Produktionsverhältnisse. An der Erhaltung und Nutzung des Objekts als Baudenkmal i. S. § 2 (1) DschG besteht insbesondere aus wissenschaftlichen, die Geschichte der Fachwerkbauweise betreffenden Gründen ein öffentliches Interesse. Weil das Objekt in seinem baulich im Wesentlichen ursprünglichen Erhaltungszustand ein früher gemeinhin übliches Nebengebäude einer größeren Hofanlage belegt, liegen auch volkskundliche Gründe für seine Eigenschaft als Baudenkmal vor.


Wohn- und Geschäftshaus, Hohe Straße 27 Fachwerkbau aus dem Ende des 19. Jhs. (ca. 1870). Das Gebäude liegt in exponierter Wohnlage im innerstädtischen Bereich.

Tag der Eintragung: 29.06.1990

Traufenständiger, zweigeschossiger Putzfachwerkbau, der unter einem ziegelgedeckten traufenständigen Satteldach anfänglich mit rechteckigem Grundriss errichtet wurde. Er diente ursprünglich als Wohnhaus und wurde später zu einem Wohn- und Geschäftshaus umgebaut. 1891 wurde das Gebäude zu einer L-Form in südlicher Richtung durch Stallungen und Tenne mit zugehörigem Tennentor in Putzfachwerk erweitert.


Wohnhaus, Horneburger Straße 23

Das oberschichtliche Wohnhaus von 1771 wurde von 1820 zu einem Wohnhaus mit landwirtschaftlichem Betrieb umgewandelt.

Tag der Eintragung: 15.10.1991

Zweigeschossiger Fachwerkbau unter falzziegelgedecktem Mansarddach, ist bedeutend für die Ortsgeschichte von Horneburg, weil es den Wandel der sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse im frühen 19. Jahrhundert dokumentiert. Straßenseitig viergeschossig mit geschweiftem Giebel nach Süden, massiv vorgesetzt; Putz von ca. 1900/10. Westlich zweigeschossig mit mittigem geschweiften Zwerchgiebel, gleichfalls massiv vorgesetzt; Putz von ca. 1900/10. Fenster aus der Zeit um 1900.


Das Objekt ist bedeutend für die Stadt Datteln, weil es als imposantes, wohl in seiner ursprünglichen Funktion zum Schloss Horneburg gehörendes Gebäude einen sonst nicht weiter am Ort zu greifenden wirtschaftlichen Aufschwung um 1900 bezeugt. Für die Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftlich-hauskundliche Gründe vor, da die Fachwerkkonstruktion des Kernbaus einzigartig für diese Zeit im Vest Recklinghausen ist. Wirtschaftlich-volkskundliche Gründe ergeben sich durch die besondere Geschosseinteilung, die für die Oberschicht bereits eine Wohnnutzung nahezu des ganzen Hauses in beiden Geschossen belegt – Verhältnisse, die für die zeitgleichen ärmeren Bevölkerungsschichten nicht zutrafen. Auch die Veränderungen in der Grundrissorganisation lassen sich nachvollziehen und geben Auskunft über die Nutzungsgeschichte des Hauses.

Fachwerktraufenhaus, Tigg 2

ehemaliges Bürgerhaus (19. Jh.)

Tag der Eintragung: 06.05.1985

Nutzungsart: Gaststätte / Hotel Hubertus

 

Zweigeschossiger Fachwerkbau mit geputzten Gefachen. Das Fachwerkhaus besitzt ein Satteldach mit Ziegeldeckung. Das ehemalige Bürgerhaus ist aus städtebaulichen Gründen bedeutend für Datteln, da es Bestandteil der Platzwand an der Abzweigung der Lohstraße ist und dort in wichtiger Ecklage liegt.


10 kV-Umspannstation, Natroper Weg 19

Bei dem Objekt handelt es sich um ein 1930 durch die Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen errichtetes Umspannwerk an der Schleuse in Datteln.

Tag der Eintragung: 22.10.1991

Nutzungsart: Wohnung im ehem. Umspannwerk

Roter Backsteinbau im Stil der 1920er Jahre. Seine ausgewogene Gestaltung folgt den Grundsätzen von Sachlichkeit und Funktionalizät. 1940 erfuhr das Gebäude eine umfangreiche Erweiterung. Sie war für die Stromversorgung zum Betrieb der Schleusen der Wasserstraßen dringend erforderlich. Das Bauvorhaben besaß in Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg besondere Priorität. Die Erweiterung wurde in stilistischer Einheit mit dem bestehenden Bauwerk durchgeführt.


Bei der Umspannstation handelt es sich um ein Baudenkmal ge. § 2 (1) DschG. Sie ist bedeutend für die Stadt Datteln als Dokument für die Entwicklungsgeschichte ihrer Stromversorgung. Darüber hinaus ist sie ein besonders anschaulicher Vertreter für die architekturgeschichtliche Entwicklung dieser speziellen Baugattung in den 1920/30er Jahren. Dieser Zeugniswert wird auch durch die umfangreiche Erweiterung nicht beeinträchtigt. Für die Erhaltung und Nutzung des Umspannwerks liegen wissenschaftliche Gründe vor

Bauernhaus, Neuer Weg 132

(datiert 06. Juli 1773), Vierständerbau auf Natursteinsockel unter mit Pfannen gedecktem Satteldach. Giebeldreiecke schwach vorkragend und verbrettert. Giebelverbretterung mit Tropfzahnung. Alte Hofpflasterung. Teilweise alte Fenster mit Klappläden. Beide Traufseiten mit massiver Anbauten (nicht Bestandteil des Baudenkmals). Alter Baumbestand.

Tag der Eintragung: 25.04.1994

Deelentorgestell mit Radabweisern, schwarzer Balken mit weißer Inschrift: „HIER STEHE ICH AVF FRISCHEN GRVND VND BITTE GOTT AVS HERTZEN GRVND DAS ER MICH BEWAHRE FÜR FEVERS BRVNST VND TEVFELS LIST WEIL ICH GEBAVET VON EIN WAHRER CATHOLISCH CHRIST. JOHANNES WILHELMVS HAVFE VND ANNA MARIA MIDELMAHN. S.G.N.H. ANNO 1773 DEN 6TEN JVLI“.


Das Kerngebäude, die Hofpflasterung und der der ursprünglichen Anlage zugehörige Baumbestand sind zusammen ein gutes Beispiel vorindustrieller Bauformen und daher bedeutend für die Stadt Datteln. Ferner ist die bauliche Anlage bedeutend für die Entwicklung der landwirtschaftlichen Arbeits- und Produktionsverhältnisse, weil sie ein bemerkenswertes Dokument der bäuerlichen Lebens-, Arbeits- und Wohnverhältnisse darstellt. An der Erhaltung und Nutzung als Baudenkmal i.S. § 2 (1) DschG besteht insbesondere aus volkskundlichen Gründen wegen der landschaftlich gebundenen und typischen Fachwerkbauweise und wegen der Vollständigkeit der typischen Verstrebungsfiguren ein öffentliches Interesse.

Kötterhaus, Hubertusweg 10

undatiert 19. Jh., bedeutsam wegen seiner bescheidenen, aber landschaftlich gebundenen und typischen Fachwerkbauweise und wegen der besonderen Zeugniseigenschaft für Funktionszusammenhänge in einem wahrscheinlich ehem. größeren Hofverband.

Tag der Eintragung: 25.04.1994

Putzfachwerkgebäude unter Satteldach.

Das Objekt bezeugt die landschaftstypische alte Siedlungsform und die Entwicklung der landwirtschaftlichen Arbeits- und Produktionsverhältnisse, weil es in seinem Charakter als Kötterhaus eine Bauform belegt.


Wohnhaus, Schloßstraße 3

Im Urkataster ist dieses Gebäude nicht eingezeichnet. Es wurde wohl im 2. Viertel des 19. Jahrhunderts errichtet.

Tag der Eintragung: 25.04.1994

Kleines Fachwerktraufenhaus, zweigeschossig, die Gefache verputzt. Linksseitig ein Deelentor mit dahnter liegender Wirtschaftsdeele, die bis zur zweiten Traufseite durchgeht. Rechts des Tores eine Türachse mit darüber liegendem Fenster im Obergeschoss und zwei Fenterachsen, jeweils mit zwei übereinander liegenden Fenstern.

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 Wohnhaus, Horneburger Straße 46

Das Haus liegt an sehr wichtiger Stelle in der ehemaligen Freiheit Horneburg. Es befindet sich gegenüber von der Schlosskapelle und der Schlosszufahrt an der Ecke der jetzigen Horneburger Straße und der Schloßstraße.

Tag der Eintragung: 06.05.1994

Sehr großes, giebelständiges, zweigeschossiges Fachwerkhaus mit Putzausfachungen unter mit Pfannen gedecktem Krüppelwalmdach. Giebeltrapeze auf profilierten Schwellenbalken schwach vorkragend. In der südlichen, straßenseitigen Giebelseite befindet sich eine barocke Tür, die wohl noch aus dem 18. Jahrhundert stammt. Hier befinden sich lange, gebogene Streben, im Erdgeschossbereich über vier, im Giebeltrapezbereich über drei Gefache gehend.

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Bauernhaus, Markfelder Straße 51

Denkmalwert ist das Bauernhaus (wohl 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts) ohne den Stallanbau.- Tag der Eintragung: 25.09.1997

Mächtiger Vierständerbau auf Werksteinsockel mit Backsteinausfachungen unter mit Wellasbestzementplatten gedecktem Satteldach. Deelentor mit Radabweisern und Sturzriegelnschrift (unleserlich). Alter Baumbestand.


Das große Bauernhaus ist ein stattliches Beispiel vorindustrieller Bauformen und daher bedeutend für die Stadt Datteln und die Entwicklung der landwirtschaftlichen Arbeits- und Produktionsverhältnisse, weil es ein bemerkenswertes Dokument der bäuerlichen Lebens-, Arbeits- und Wohnverhältnisse darstellt. An der Erhaltung und Nutzung des Objekts als Baudenkmal i.S. § 2 (1) DschG besteht insbesondere aus wissenschaftlichen Gründen ein öffentliches Interesse, da es durch seine Lage Rückschlüsse auf ursprüngliche siedlungsgeschichtliche Zusammenhänge in der Ruhrgebietslandschaft zulässt. Volkskundliche Gründe für den Denkmalwert ergeben sich durch die landschaftlich gebundene und typische Fachwerkbauweise und die Vollständigkeit der sehr ausgesprägten Zierverstrebungen.

Weitere Fachwerkwirtschaftsgebäude sehr stark verändert (nicht Bestandteil des Baudenkmals).

Jüdischer Friedhof, Düppelstraße

Die Israelitische Gemeinde Datteln besaß an der Düppelstraße einen 336 qm großen Friedhof. Im Geburts-, Heirats- und Sterberegister der Juden im Standesamt Datteln ist der jüdische Friedhof erstmals 1830 genannt. - Tag der Eintragung: 25.09.1997

Bei dem Jüdischen Friedhof, Düppelstraße in Datteln, handelt es sich um eine rechteckige Anlage, umgeben von einem Lattenzaun mit verschließbarer Tür. Beerdigungen auf dem Friedhof wurden in der Zeit von 1863 bis 1933 vorgenommen. Auf dem Friedhof befinden sich sieben Einzelgräber und ein Doppelgrab, die acht Grabsteine besitzen hebräische und deutsche Inschriften.


Der Jüdische Friedhof in Datteln ist bedeutend für die Geschichte der Menschen in Datteln, weil er ein sichtbarer Beleg ist für die Existenz einer jüdischen Glaubensgemeinde. Für seine Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftlich-kulturhistorische Gründe vor, weil er die Beerdigungskultur der jüdischen Bevölkerung zeigt.       Weitere Informationen zum Friedhof und zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Datteln stehen hier ...

Wohnhaus, Horneburger Straße 28

Das Torgestell enthält die älteste Inschrift der Freiheit Horneburg (bez. 1659). Die Freiheit Horneburg wurde vollständig niedergebrannt im Jahre 1646. - Tag der Eintragung: 30.12.1997

Traufenständiger Putz-Fachwerkbau (teilweise Lehmausfachungen) unter Satteldach. Querdeelenhaus, linksseitig das Torgestell mit Sturzriegelinschrift: PAX SIT HUIC DOMUI ANNO 1659 DENN 2 JIUIY IHS

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Handwerkerhaus mit landwirtschaftlichem Nebenbetrieb, Recklinghäuser Straße 1 / 3a

Denkmalwert ist das Haus (Handwerkerhaus mit landwirtschaftlichem Nebenbetrieb) und das zweigeschossige Werkstattgebäude.Das kleine ehemaligen Handwerkerhaus wurde nach Aussage 1781 errichtet. - Tag der Eintragung: 06.07.2001

Fachwerkbauweise mit verputzten Gefachen; sechs Gebinde lang; eingehälste Dachbalken und Oberrähmzimmerung. An einer Traufseite mit langen Kopfstreben. Die Wirtschaftsgiebelseite wurde 1929 in Backstein-Massivbauweise ersetzt. Das Tor wurde vor einigen Jahren entfernt, die Giebelseite ist zur Zeit verputzt. Ein Teil der zweiten Traufseite wurde mit Backsteinmauerwerk verblendet. Der anschließende Teil ist zur Zeit durch einen Verbindungsbau zum Nebengebäude verdeckt.

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Wohn- und Geschäftshaus, Marktstraße 4 Der noch heute in allen Teilen bestehende Ursprungsbau des Hauses Marktstraße 4 ist ein kurzes Vierständerlängsdeelenhaus. Der Stallvorbau besteht wohl seit der Bauzeit. Hausinschrift 1744.

Tag der Eintragung: 20.06.2007

1913 erfolgte der Umabu der Deele zu Wohnzwecken und geht wohl in eins mit dem Wachsen der Zeche und der Wohnraumherstellung im sich zur Stadt wandelnden Dorf Datteln. Hierbei wurden das Deelentor durch Tür und Fenster in Fachwerk eretzt. Innerhalb der Deele wurde eine Querwand gezogen und die inneren Ställe zu Wohnräumen umgebaut. Die Küche verblieb wohl an Ort und Stelle, selbst die rückwärtige Tür zum Herausführen der Zugtiere ist noch heute vorhanden, bekam aber zu irgend einer Zeit einen kleinen teilmassiven Vorbau.

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Wegekapelle, Höttingstraße 115

Die Kapelle aus dem Jahre 1894 liegt zwischen den beiden zugehörigen, großkronigen Kastanienbäumen vor der Bauflucht der Höttingstraße und links der Zufahrt zum Hof Knepper.-Tag der Eintragung: 24.02.2011

Die kleine, würfelförmige fensterlose Wegekapelle ist ein Massivbau neugotischer einfacher Formensprache unter rückwärtig abgewalmtem Schieferdach altdeutscher Deckung. Zur Höttingstraße zeigt sie eine Schildwand mit Dreistaffelgiebel samt bekrönendem Kreuz und der Inschrifttafel „JHS“. Auf der Rückseite groß das Jahr ihrer Errichtung 1894. Sie hat gleichmäßig geschnittenen Quaderputz und ein profiliertes Kranzgesims.

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