Neue Ideen für die Schemm-Zukunft

 

Bürger werden zur Diskussion aufgerufen – Ergebnis soll bis Juli vorliegen

 

Die Stadt Datteln und das Team des Quartiersmanagements hatten, am Freitag, 8. März 2019, von 15 bis 18 Uhr alle Bürger eingeladen, über die Zukunft des Schemms zu diskutieren. Zusammen mit Andreas Beilein, Leiter der Stadtplanung der Stadt, und dem Landschaftsarchitekturbüro ST Freiraum aus Duisburg wurden mögliche Varianten vorgestellt, wie der Schemm künftig aussehen könnte. Anlass ist die lebhafte Diskussion, die über die künftige Nutzung der Fläche geführt wird.

Im Dezember 2018 hat die Stadtverwaltung eine Rahmenplanung für das Gelände beauftragt. Das Büro ST Freiraum hatte zunächst die Aufgabe, ein breites Spektrum an Entwicklungsvarianten zu erarbeiten. Diese wurden im Februar mit den Ratsfraktionen besprochen und sollen nun öffentlich diskutiert werden. „Drei der sechs sind reine Varianten“, erklärt Alina Meyer von ST Freiraum. „Also jeweils mit dem Schwerpunkt Parkplätze, alles grün oder wohnen.“ Zusätzlich gebe es Mischvarianten, wo zum Beispiel Fahrradparkplätze eingeplant seien. Vor allem die Spielmöglichkeiten für Kinder seien in allen Varianten enthalten. „Dafür wollen wir die Entwicklung nutzen“, sagt Meyer. „Ebenso für das Thema Grünflächen.“

Am 9. April könnte die Rahmenplanung mit den Ergebnissen im Stadtentwicklungsausschuss beschlossen werden. Die Mitglieder des Ausschusses entscheiden dann darüber, in welcher Form ST Freiraum in einer Entwurfsplanung weiter konkretisiert. Im Juni 2019 soll ein Ergebnis vorliegen. Findet dies Zustimmung, könnten bis Ende September Fördergelder zur Neugestaltung des Platzes beantragt werden.

Die Stadtverwaltung möchte beim Thema Schemm jedoch nichts überstürzen. Wichtig ist es, einen Weg zu finden, den Platz auf Basis eines größtmöglichen Konsenses zu gestalten.

 

 

Variante Parkplatz

+ Parkplatz nutzernah

+ viele Stellplätze (Bestand ca. 170 / Neuplanung 129 + 18

+ Gewerbeeinheit

+ rückseitige Erschließung der Ladengasse / Wohnen

 

- Verkehr im Blockinneren / Durchfahrtsverkehr

- Parkplatz direkt an der Wohnnutzung

- keine Aufhebung des hohen Versiegelungsgrades

- keine Schaffung von Grün- und Freiflächen

- keine Aufenthaltsqualität

- keine weitere Attraktivierung des Stadtraums


 

Variante Wohnen

+ Schaffen von innenstadtnahem Wohnen – auch als Möglichkeit für sozialen Wohnungsbau

+ Parkplatz nutzernah

+ rückwärtige Erschließung der Ladengasse / Wohnen

+ teilweise Entsiegelung des bestehenden Parkplatzes – Verbesserung des Stadtklimas

 

- Reduzierung des Parkplatzangebotes (Bestand ca. 170 / Neuplanung 52 + 18 priv.

- Entzug der Fläche aus der öffentlichen Nutzung

- keine Gewerbeeinheit

- Verkehr im Blockinneren / Durchfahrtsverkehr


 

Variante Stadtgarten

+ große, zentrale, öffentliche Grünfläche – innenstadtnah

+ Synergieeffekt öffentliche Grünfläche – Gastronomie

+ Schaffung einer ruhigen Grünzone ohne Verkehr

+ großflächige Entsiegelung des bestehenden Parkplatzes – Verbesserung des Stadtklimas

+ Schaffung eines Stadtparks mit Naherholungseigenschaften in der Innenstadt

+ Grünfläche als 'Abstandhalter' zwischen Wohnen und Parken

+ kein Verkehr im Blockinneren

+ Gewerbeeinheit

 

- Reduzierung des Parkplatzangebotes (Bestand ca. 170 / 12 + 18 priv.

 


 

Variante Park und Parkplatz

+ öffentliche Grünfläche – innenstadtnah

+ Parkplatz nutzernah

+ rückseitige Erschließung der Ladengasse / Wohnen

+ teilweise Entsiegelung des bestehenden Parkplatzes – Verbesserung des Stadtklimas

+ Parkplatz im Schatten, Grünfläche in der Sonne

+ optionale Gewerbeeinheit

 

- Reduzierung des Parkplatzangebotes (Bestand ca. 170 / 57 + 18 priv.

- Grünfläche: unattraktiver Zuschnitt

- Grünfläche: starke Beeinflussung durch Verkehr

- Verkehr im Blockinneren / Durchfahrtsverkehr


 

Variante Kleiner Spielpark

+ öffentliche Grünfläche – innenstadtnah

+ rückseitige Erschließung der Ladengasse / Wohnen

+ teilweise Entsiegelung des bestehenden Parkplatzes – Verbesserung des Stadtklimas

+ Gewerbeeinheit

+ Reduzierung Verkehrserschließung 'Am Schemm'

 

- Reduzierung des Parkplatzangebotes (Bestand ca. 170 / 67 + 18 priv.

- Parkplatz isoliert mit enger Zufahrt

- Grünfläche: Beeinflussung durch Verkehr

- Verkehr im Blockinneren

- Parkplatz direkt an der Wohnnutzung


 

 

Variante Fahrradparkhaus

+ Fahrradparkhaus innenstadtnah

+ geschütztes Kinderspiel am Wasser in der Innenstadt

+ rückseitige Erschließung der Ladengasse / Wohnen

+ Wohnen in der Innenstadt

+ Reduzierung Verkehrserschließung 'Am Schemm'

 

- Reduzierung des Parkplatzangebotes (Bestand ca. 170 / 43 + 18 priv.

- Parkplatz isoliert mit enger Zufahrt

- Parkplatz direkt an der Wohnnutzung


Anmerkung: Die positiven und negativen Beurteilungen der einzelnen Varianten sind Bewertungen des Planungsbüros ST-Freiraum. Sie stimmen nicht mit der Beurteilung durch die INITIATIVE DATTELN überein.

 

In den Augen der INITIATIVE DATTELN sollten möglichst viele Parkplätze erhalten werden.

Eine Gewerbeeinheit hat 'Am Schemm' nichts zu suchen.