Konkrete Ideen braucht die City

Diskussionsrunde zur Innenstadtentwicklung

Von Björn Korte, Dattelner Morgenpost, 8. März 2017

 

 

DATTELN. Ergebnisse gab es nicht bei der Diskussionsrunde zur Dattelner Stadtentwicklung in der Sparkassen-Schalterhalle. Aber das hatte auch niemand ernsthaft erwartet. Der Abend sollte der Startschuss sein für einen neuen Anlauf, Dattelns Innenstadt attraktiver zu machen, Geschäfte zu beleben. Nun sollen konkrete Ideen entwickelt werden.

In der Sparkassen-Schalterhalle diskutierten mit (v.li.): Kaufhaus-Chef Markus Danielsmeier, Verleger Kurt Bauer, Sparkassendirektor Stefan Merten, Werbegemeinschafts-Vorsitzender Stephan Bröcker und Moderator Vassilios Psaltis. Foto: Korte

 

Dabei will die aus der Taufe gehobene „Initiative Datteln“ mitwirken, versprach deren Sprecher Markus Danielsmeier. In der Initiative engagieren sich einige Gründer der Bürgerinitiative „Leerstand verhindern“, die die Schemm-Bebauung verhindert hatte. Jeden Mittwoch ab 20 Uhr treffe man sich im Café Ceri am Neumarkt und hoffe auf Mitstreiter, die sich für Dattelns Stadtentwicklung ehrenamtlich engagieren wollen, sagt Danielsmeier.

Am Abend wurden Wünsche und Ideen auf Karten geschrieben und gesammelt. „Datteln ist gut“, hat Sparkassendirektor Stefan Merten aufgeschrieben. Merten findet, dass viele Dattelner dazu neigen, ihre Stadt schlecht zu reden. Dabei habe Datteln viele Qualitäten, die man hervorheben müsse, um einen Stimmungsumschwung zu erreichen. „Perlen heben“, formulierte es Danielsmeier. Eine dieser Perlen: Dattelns Kulturangebot.

Aber es gibt viel zu verbessern: „Wirtschaftsförderung hat hier in den letzten zehn Jahren nicht stattgefunden“, schimpfte Wirtz-Druck-Geschäftsführer Jürgen Schmidt und kritisierte Trägheit der Verwaltung. „Wir müssen was für die Wirtschaft tun“, forderte er.

Verleger Kurt Bauer empfahl dem Handel, eine gemeinsame Marketingstrategie zu entwickeln und neue Zielgruppen via Social Media zu gewinnen. „Welche gemeinsamen Ziele gibt es?“, fragte Bauer in die Runde. Die Vorschläge auf den Kärtchen reichten von „Gewerbesteuer senken“ über „einheitliche Öffnungszeiten“ bis „Schemm-Parkplatz herrichten“. Oft genannt wurde der Wunsch nach Zusammenarbeit. „Werbegemeinschaft und Verwaltung müssen zwingend zusammenarbeiten, die Politik, wenn sie will und jeder, der sich für seine Stadt engagieren möchte“, riet Kurt Bauer.

Die zarte Aufbruchstimmung müsse man mitnehmen, forderte Stefan Merten und rief Bürger auf, sich zu engagieren oder aber Verwaltung, Werbegemeinschaft und die neue Initiative zumindest mit Ideen zu unterstützen. Alle hoffen auf den neuen Wirtschaftsförderer sowie den Quartiersmanager für die City, die die Stadt in Kürze einstellen will. Vor allem werden die Kaufleute bei der Umsetzung von Ideen aber selbst gefordert sein.

Das Schlusswort des Moderators Vassilios Psaltis hatte was von Stoßgebet: „Das sollte heute kein Strohfeuer sein, das schnell verpufft.“ Werbegemeinschaft-Vorsitzender Stephan Bröcker meinte am Ende des Abends: „Zumindest ein Anfang.“

 

Es sollte der Auftakt sein für die neue „Initiative Datteln“, die aus der Bürgerinitiative „Leerstand verhindern“ hervorgegangen ist.