Gotteshäuser in Datteln

(Sakralbauten)

Natürlich ist es möglich, Gott an den unterschiedlichsten Orten zu suchen und zu treffen, dennoch haben die Menschen sich seit Urzeiten spezielle Orte geschaffen, an denen sie ihren Gott verehren: die sog. Gotteshäuser. Sie nennen sie Tempel, Kirchen, Synagogen oder Moscheen. Sie sind wahrlich Räume des sozialen Lebens, des Miteinander, des Füreinander. Für die gläubigen Menschen sind sie Orte der Hinwendung zu Gott, Orte des Glaubens und der Andacht. Hier treffen sich die Menschen aller Glaubensgemeinschaften zu Gottesdiensten und Gebeten.

Als Teil der Kulturlandschaft des Ruhrgebiets bietet auch Datteln theologisch Interessierten, Historikern und Kunsthistorikern, Einheimischen wie Touristen eine Reihe an Sakralbauten des Industriezeitalters - und bleibt dabei keinesfalls auf die beiden großen christlichen Konfessionen beschränkt.

Vielfalt in Glaubensrichtungen und Bauweisen

Migrantinnen und Migranten aller Epochen brachten und bringen bis heute ihren Glauben mit und haben dadurch die im ehemaligen Erzbistum Köln rein katholische Konfessionsstruktur bereichert. Offenkundig wurde dies durch die Kirchenbauten beider christlicher Konfessionen vor dem Ersten Weltkrieg: In Meckinghoven errichteten sowohl die mit dem Kanalbau zugewanderten Evangelischen die Friedenskirche, als auch die Dominikaner im Zuge des nach Norden wandernden Bergbaus die Klosterkirche. Im Dorf Datteln, das sich zur Bergbaugemeinde wandelte, wurde die alte kleine Kirche durch einen neuen, prächtigeren, größeren Bau ersetzt, der mehr Menschen fassen konnte. Vorherrschender Baustil war damals die Neugotik. In der Weimarer Zeit entstand der bemerkenswerte Neubau der Lutherkirche im Stil des Expressionismus. Zudem liefert Datteln anschauliche Belege für den Wandel der Stadt hin zu einer multikulturellen Region – eine (leider nicht erhaltene) Synagoge, ein orthodoxes Gotteshaus, eine Moschee.